3 Jahre sind vergangen seit dem Mord an Walter Lübcke am 2.Juni, 16 Jahre seit der Ermordung von Halit Yozgat am 6.April, 77 Jahre seit der militärischen Niederlage des deutschen Nationalsozialismus am 8.Mai. Jetzt, im Frühling 2022, beschäftigen uns diese Ereignisse in Kassel trotz ihrer sehr unterschiedlichen zeitlichen Entfernung. Denn es gibt offensichtliche Zusammenhänge: Die Mörder von Walter Lübcke und Halit Yozgat waren ebenso wie die Mörder:innen hunderter anderer Opfer rechter Gewalt nach 1945 überzeugte Nazis. Die antifaschistische Gesellschaft, die nach ’45 hätte aufgebaut werden müssen und in der solche Morde nicht geschehen könnten, gibt es immer noch nicht. Rassismus und Antisemitismus in vielen Formen, Anfeindungen und rechte Gewalt sind für viele Menschen alltäglich. Für eine antifaschistische, solidarische Gesellschaft zu kämpfen ist deshalb auch heute noch unsere Aufgabe – 77, 16, und 3 Jahre danach.
Im Mai 2022 rund um den „Tag der Befreiung“, der als Datum den Mord an Halit Yozgat im April und den Mord an Walter Lübcke im Juni symbolisch verbindet, rücken wir diese Aufgabe öffentlich in den Vordergrund. Wir haben Freund:innen und Mitstreiter:innen gebeten, ihre Gedanken zu diesen drei Ereignissen und zu deren Verbindungen mit uns zu teilen.
In Form eines Statements bzw. Artikels geantwortet haben NDRS (Nach den Rechten sehen-Festival) und ISD Kassel (Initiative Schwarze Menschen in Kassel). Gespräche konnten wir mit der DIDF Kassel, dem VVN-BdA Kassel (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) und der Initiative 6. April führen. Die Gespräche mit der VVN und der Initiative 6. April könnt ihr in gekürzter oder langer Fassung lesen.
Mit ihnen zusammen wollen wir im Kampf um eine antifaschistische Gesellschaft weiter vorankommen. Wir wollen gemeinsam dazulernen, was es heißt antifaschistisch zu erinnern, Widerstand zu leisten, für Konsequenzen zu sorgen und darin solidarische Allianzen zu bilden!
Stay tuned für weitere Beiträge und Veranstaltungen zum Thema!
Wir danken allen die mitgemacht haben ganz herzlich für die solidarische Zusammenarbeit!